FrauAiko und ich? Das konnte ich mir bis vor einer Woche nicht so richtig vorstellen. Warum? Kann ich gar nicht genau sagen.

Aber dann passierte Folgendes. Ich habe mir ein Kleid genäht und mich im Eifer des Gefechts mit der Größe vertan. Geringfügig zu eng ist eben auch zu eng. Nach einem Abend geprägt von schlechter Laune kam am nächsten Tag eine Kundin mit einer super schicken FrauAiko in den Laden. Und so habe ich sämtliche Änderungspläne (von "wo kann ich die Nahtzugabe verringern" über "wo könnte ich galant etwas einsetzen" bis hin zu "wem könnte das Kleid passen"...) über den Haufen geworfen, das Kleid auseinander geschnitten und FrauAiko aufgelegt. 



Die gute Laune beschlich mich gleich bei der ersten Anprobe. Etwas schlanker genäht, die Taschen weg gelassen und schon ergibt sich ein wirklich lässiges Shirt. Der edel fallende Chambray trägt natürlich seinen Teil dazu bei. 


Die Schlussfolgerungen aus der ersten Pleite liegen auf der Hand: 

Nicht ärgern, manchmal haben Fehlversuche unerwartet gute Folgen.
Und, man sollte häufiger einfach mal was ausprobieren! 

Das nicht entstandene Kleid habe ich übrigens längst aus einem anderen Stoff noch einmal genäht, es ist fast fertig, sieht super aus und erscheint bei nächster Gelegenheit in diesem Blog...:-))


Schnittmuster: FrauAiko von fritzischnittreif
Material: Chambray von Robert Kaufman, 1000stoff




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Ich trage total selten Muster. Warum eigentlich? Wobei die viel interessantere Frage wäre, warum habe ich mich ausgerechnet bei diesem Schnitt für Muster entschieden? Das ist FrauMarlene von fritzischnittreif (für alle, die es nicht sowieso schon erkannt haben), ein körpernahes Longsleeve mit U-bootausschnitt und Schultereinsätzen.



Und genau hier liegt auch der Grund. Die hübschen Schultereinsätze haben etwas Verspieltestes. Das hat mich vermutlich auf die Idee mit dem Muster gebracht. Einfarbig und mit Kontrast ist mit Sicherheit auch sehr schön, aber ich freue mich total über meine Wahl (liegt natürlich auch daran, dass das Muster recht grafisch und schlicht ist).


Der Schnitt selbst ist - wie immer bei fritzschnittreif - superfix genäht, unkompliziert und passt perfekt. Ich mag ja die schnellen Projekte, wie hier oder hier gezeigt, denn einfach kann genauso raffiniert sein.


Zusätzlich zu den Schultereinsätzen habe ich mich noch für ein Kontrastbündchen entschieden. Grau und Gelb ist eh die Kombination des Jahres, oder?

Schnittmuster: Frau Marlene von fritzischnittreif (gibt es auch als Kinderschnitt)
Material: Baumwolljersey von Artgalleryfabrics über 1000stoff

verlinkt mit: rums



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Kennt Ihr das, diesen Frühlingsflash? Kurzarmwetter ist noch längst nicht in Sicht, aber diese ersten Sonnenstrahlen wecken so viele neue Ideen und Lust auf Wärme, dass man plötzlich an Sommerkleider denkt. Obwohl man noch im Wollpulli rumläuft. Ich habe nicht nur an Sommerkleider gedacht, sondern bin vor lauter Euphorie gleich in die Produktion gegangen.



Japanische Schnittmuster faszinierten mich schon immer, wie man hier, hier und hier sehen kann. Besonders die drapierten Kleidungsstücke - möglichst viel Stoff und wenig Nähte - haben es mir angetan. Auf dem Bügel hängend kann man sich nicht vorstellen, dass es am Körper auch nur annähernd gut aussehen könnte. 




Aber irgendwie ist es lässig. Hauptsache der Stoff fällt gut, in meinem Fall ein schöner Baumwolljersey, dessen Streifen die Asymmetrie des Schnitts noch einmal extra betonen. Ich habe das Shirt um ca. 5cm verlängert (die Japanerinnen sind doch alle so klein) und hätte es unten ggf. noch ein wenig enger zulaufen lassen können (kann ich ja noch).




Da ich auf das passende Tragewetter bedauerlicherweise doch noch ein wenig warten muss, habe ich gleich noch eine Übergangsvariante genäht. Die kann man auch mit Longsleeve, Loop und Stiefeln gut tragen :-)


Schnitt: Drape Drape 2, Hisako Sato
Material: Baumwolljersey 1000stoff









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