Mit der Zeit steigen die Anbrüche. Wer kennt das nicht?
Am Anfang war man stolz über jede nicht komplett missratene Tasche. Dann kamen die komplexeren Varianten. Mit Reissverschlüssen und mehreren Fächern aus unterschiedlichen Stoffen. Und dann? Mein grundsätzlicher Anspruch besteht ja darin, dass meine selbsgenähten Werke nicht wie selbstgenäht aussehen. Und zwar meine ich damit nicht den Perfektionismus. Es darf schon mal ein bisschen schief sein. Das sind gekaufte Sachen schließlich auch. Nein, ich meine vom Konzept her, von den Materialien und der Kombination zwischen Schnitt und Stoffwahl.
Die professionellen Ansprüche werden von diesem Material, dem Dry Oilskin, einer geölten und damit wasserabweisenden Baumwolle aus England (von Merchant and Mills) komplett erfüllt. Der Stoff ist der perfekte Taschen- (und auch Jacken- und Mantel-) Stoff. Robust, mit Stand, funktional, in der Oberfläche hat er etwas papierartiges. Außerdem wahnsinnig schön. Und wertig.
Er hat einen großen Bruder, den "normalen" Oilskin, aus dem habe ich hier schon einmal eine Tasche gezeigt. Ich mag diese matte Version allerdings viel lieber, weil sie absolut kein Fett abgibt und eben diesen trockenen touch besitzt.
Genäht habe ich die Jack Tar Bag (Schnitt ebenfalls von Merchant and Mills), eine geräumige Tasche für alle Gelegenheiten. Gefüttert mit kontrastierender Baumwolle in hellen Tönen, damit man auch ohne Taschenlampe gut zurecht kommt.
Schnittmuster: Jack Tar Bag, Merchant and Mills
Material: Dry Oilskin (Merchant and Mills) von 1000stoff
Futterstoff: Baumwollstoff von Art Gallery fabrics, 1000stoff
verlinkt mit: dienstagsdinge, creadienstag, handmade on tuesday
(Wer auch so eine Tasche nähen möchte, der kann alle Materialien gern bei mir direkt bestellen. Schreib mir einfach eine Nachricht, ich antworte mit Details, kenne die Verbräuche und kann gern beraten...)
Liebe Lara, du hast so recht mit deinen Worten zu dieser wundervollen Tasche und sprichst mir aus der Seele . Ich habe auch solange überlegt, was diese Tasche zu etwas Besonderem macht , ist der Schnitt doch so simpel wie unspektakulär. Aber du hast es mit deinen Erläuterungen echt super auf den Punkt gebracht. Liebe Grüße Kirsten
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